Manchmal ist man Hund – manchmal eben der Baum!
Irgendwie geht es immer ums Gewinnen oder Verlieren. Was dabei oft in Vergessenheit gerät; auch der beste Gewinner, endet letztendlich als Verlierer. Denn er muss die Rache oder Missgunst des Besiegten fürchten.
Wenn ich als Vorgesetzter auftrumpfe, meine Mitarbeiter schlecht behandle.…dann laufe ich immer Gefahr, dass der Mitarbeiter kündigt oder andere Kollegen mit seiner schlechten Laune mitzieht.
Streite ich mich mit meinem Partner, liefere mir Wortgefechte, begegne ihm nicht auf Augenhöhe – so wendet er sich über kurz oder lang ab und sucht das Weite.
Streitigkeiten beziehungsweise Konflikte kann man nicht mit Verstand und Logik bewältigen. Einem Streit wohnt immer und jederzeit eine riesige Portion Emotionen bei.
Wichtig bei einem Streit, sei es privat oder beruflich ist, dass Du Dein Gegenüber erkennst.
Das Bedürfnis erkennst! Denn hinter jedem Angriff steht ein Bedürfnis.
Das Bedürfnis kann sein, dass man etwas haben, erreichen oder vereinnahmen will. Es kann aber auch sein, dass man etwas nicht will. Nämlich nicht verletzt werden will, nicht enttäuscht, keine Schuldgefühle haben will etc.
Diese Menschen werden immer versuchen, ihre eigenen Schwachstellen zu verbergen und anderen Personen die Schuld zu geben. So bekommen sie Macht und Kontrolle über andere und können ihre Gefühle vermeintlich verbergen. In einer Partnerschaft bedeutet das, dass der Partner bitte so sein soll, dass er nicht kritisiert, keine unangenehmen Gefühle auslöst…im Endeffekt für das positive Wohlbefinden zuständig ist.
Diese Menschen können im Streit sehr ungerecht werden, denn sie werden immer versuchen ihren Partner oder Mitarbeiter so zu steuern, dass er sich schuldig fühlt. Was diese Personen nicht wissen, sie machen ihr eigenes Wohlbefinden abhängig von anderen.
Sie nutzen einen Konflikt auch nicht als Signal oder um sich mit dem Gegenüber fair auseinander zusetzen. Zusammengefasst kann man sagen: Es handelt sich um Vermeidungsstrategien gegen unerwünschte Gefühle. Im Laufe des Lebens eines solchen Menschen verhärtet sich sein Bewusstsein in die Richtung, dass er keine positiven Erwartungen mehr an das Gute im Menschen oder die Liebe hat. Dann kann man ihm auch nicht mehr weh tun. So einfach ist das!
Opfer der eigenen Vergangenheit, Opfer seiner erlernten Muster.
Egal ob ein Mitarbeiter oder der eigene Partner mit einem „Bedürfnis“ kommt, Du hast immer die Wahl, wie Du damit umgehst. Erkenne, welche Konfliktkompetenz Dein Gegenüber hat. Was ist das konkrete Anliegen?! Welche Ängste spielen dabei eine Rolle?! Welche unausgesprochenen Wünsche stehen im Raum?! Welche unangenehmen Gefühle löst das Bedürfnis bei mir aus?! Mit welchen Abwehrreaktionen muss ich gegebenenfalls rechnen?
Je besser Du Dich innerlich vorbereitest, desto einfacher kannst Du einen Dialog statt ein Streitgespräch führen. Je mehr Du versuchst Dein Gegenüber zu verstehen, desto eher findest Du Lösungen. Ein alter Spruch lautet: …“Du kannst einem Mensch nur bis zur Stirn schauen“…
Deshalb schau in DICH rein. Je mehr Du Dich selber kennst und weißt, wie Du in Konflikten reagierst, desto mehr Potential hast Du, Dich selbst zu reflektieren und jeden Streit als Wachstum zu betrachten.
Fülle Deine ganzen Handlungen, Taten und Gedabken mit größtmöglicher positiver Energie!
Artikuliere und deligiere Deine Arbeit so, wie Du selbst gern angesprochen werden möchtest.
Übernimm die Verantwortung für Dich…so würdevoll wie Du bist!
Alles Liebe, Deine Verena