Nach einem Happy End wird gewöhnlich abgeblend
Ganz richtig heißt die Strophe in Tucholskys Gedicht: „…Die Ehe war zum jrößten Teile vabrühte Milch un Langeweile. Und darum wird beim happy end im Film jewöhnlich abjeblendt.…“
Eine Beziehung ist aber etwas Lebendiges – etwas Dynamisches. Sie hat den Anspruch jeden Tag mit ihr zu arbeiten. Es ist eben kein Märchen, was beim erreichten Happy End für immer und ewig so bleibt.
„Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute glücklich zusammen, wie am ersten Tag!“
Doch da ist auf einmal die Tasse, die er immer AUF statt IN die Spülmaschine stellt, da sind auf einmal die Kosmetiktücher von ihr, die sie auf dem Waschbecken rumliegen lässt…
Aber wenn er/sie mich doch aufrichtig lieben würde, würde er/sie mich doch nicht ärgern und dafür versuchen mir alles recht zu machen. Ertappt? Ganz ehrlich, das hat mit Liebe rein gar nichts zu tun. Es ist vielmehr eine egoistische Denkweise, wenn ich von meinem Partner verlange, dass er immer DAS macht, was mir gefällt, was für mich wichtig ist! Liebe bedeutet, den Partner so zu akzeptieren, wie er ist. Hört sich einfach an? Ist es auch!
Der Spruch, Männer kommen vom Mars – Frauen von der Venus, hat seine Berechtigung. Übrigens; ein sehr empfehlenswertes Buch von Dr. John Grey! Ich will kurz auf seine Kernaussage eingehen. Männer lebten auf dem Mars und um sie herum waren unzählige Höhlen. Jedes mal, wenn der Mann ein Problem hatte, kroch er in seine Höhle und machte das Problem dort mit sich aus und kam erst wieder raus, wenn er es gelöst hatte. Auf der Venus hingegen, lebten nur Frauen. Und die Aufgabe der Venusianerinnen war es, Probleme und Konflikte immer gemeinsam zu lösen und anderen jederzeit zu helfen. Merkst Du was?
Dein Mann vom Mars kommt nun von der Arbeit, zieht ein Gesicht und Du willst wissen, was mit ihm los ist. Ein „Nichts“ ist seine Antwort. Bei Dir gehen alle Alarmglocken an und Du bist besorgt, und willst Deiner Venusaufgabe nachkommen: Helfen! Also fragst Du nochmals, bohrst und versuchst es wieder und wieder.
Der Mann total genervt, verzieht sich in seine Höhle und will nur seine Ruhe und sein Problem lösen.
Du denkst, Du hast versagt und greifst zum Telefonhörer und rufst Deine Freundin an. Venusianerinnen helfen sich gegenseitig! Der Mann kommt nach einiger Zeit zurück in bester Laune…denn, er hat ja nun sein Problem gelöst. Du hingegen bist total aufgebracht, redest von „kein Vertrauen“ haben und zum Schluss noch von Trennung 🙂
Akzeptiere, dass Dein Gegenüber ein ganz eigenes Wesen ist. Versuche nicht, Deinen Partner an Dich anzugleichen. Denn dafür müsste er einen großen Teil von sich aufgeben. Stell Dir vor, Du bist das Messer und Dein Partner ist die Gabel. Brichst Du der Gabel die Zacken ab, damit sie zum Messer wird? Und wie würdest Du dann Dein Tellergericht essen? Mit 2 Messern? Es gibt ein Messer und eine Gabel. Und nur, wenn beide Teile gemeinsam neben dem Teller liegen, sind sie ein Besteck und dann klappt es auch mit dem Essen!
Verändere also nicht Deinen Partner, sondern Dich. Je mehr Du Dinge nicht akzeptieren kannst, alles in Frage stellst, verurteilst – desto mehr, projizierst Du das nach außen.
Was hat Dich am Anfang an Deinem Partner so fasziniert? Weißt Du noch, wie sehr Du an ihren Lippen mit Deinen Blicken hingst? Hat Dich sein Lächeln so glücklich gemacht? Hat Dich der Alltag das Alles vergessen lassen? Dann fang doch mal an, Dich daran zu erinnern und hole Dir diese schönen Momente und diese Glücksgefühle zurück. Lächle Deinen Partner mal wieder an!
Konzentriere Dich mal wieder auf den Grund Deiner damaligen Partnerwahl und gebe ihm dieses Gefühl zurück. Das ist am Anfang vielleicht gar nicht so einfach. Aber, Du kannst das! Und glaube mir, die Reaktionen werden garantiert positiv sein! Denn Du wirst das Positive ausstrahlen! Liebe ist Energie! Je mehr Du sie durch Dich fließen lässt, je mehr gewinnst Du an Glück, Zufriedenheit und Gesundheit.
Fortsetzung folgt…
Deine Verena